Zum Inhalt springen
Text für SEO, Marketing und PR

WDF*IDF-Analyse: Termgewicht statt Keyworddichte

WDF*IDF: Geben Sie Ihren Texten mehr Gehalt!

Die Keyworddichte war jahrelang für viele das Kriterium bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Doch mit möglichst häufigen Wiederholung des Keywords lassen sich die Algorithmen von Google & Co. schon lange nicht mehr beeinflussen. Für ein gutes Ranking muss heute einiges mehr beachtet werden. Termgewicht statt Keyworddichte heißt die Devise. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die WDF*IDF-Analyse.

Weit über 200 Kriterien berücksichtigt Google heute bei der Berechnung des Rankings einer Website. Die Algorithmen der Suchmaschinen – wie beispielsweise Googles RankBrain – werden immer intelligenter und lassen sich kaum noch austricksen. Zum Glück, denn das Ziel der Suchmaschinen ist es schließlich, dem Suchenden auf der Suchergebnisseite optimale Antworten auf seine Frage zu liefern, also Suchergebnisse aufzulisten, die seiner Suchintention bestmöglichst gerecht werden. Relevanz wird hier zu einem wichtigen Faktor: Für den Suchenden relevante Inhalte sollen besser ranken als irrelevante.

Die gute alte Keyworddichte

Die Keyworddichte misst, wie häufig ein Term (ein Wort oder eine Wortkombination) in einem Dokument bezogen auf die Gesamtzahl der in diesem Dokument enthaltenen Terme vorkommt. Entsprechend kann die Keyworddichte zwischen 0 und 100 Prozent liegen. Über die Relevanz des Dokuments für den Suchenden sagt die Keyworddichte jedoch nur bedingt etwas aus, denn diese korreliert in der Regel nicht linear mit der Keyworddichte.

  • Ein (zugegebenermaßen stark übertriebenes) Beispiel verdeutlicht das:
    Ein Dokument mit 1.000 Wörtern und 800 Wiederholungen des Terms „Keyworddichte“ hat eine Keyworddichte von 80 Prozent. Das klingt nach einem tollen Wert. Nützlich ist das Dokument für den Suchenden aber kaum. Denn was kann ein Text, der zu 80 Prozent aus ein und demselben Wort besteht, inhaltlich wirklich an nützlichen Informationen bieten?

Von der Keyworddichte zu Termgewicht und Theming

Wo beginnt die Überoptimierung, wo das Keyword Stuffing? Früher ging man davon aus, dass die optimale Keyworddichte bei ca. 2 bis 5 % lag. Bei einem Text mit 100 Wörtern wären dies also 2 bis 5 Wiederholungen des Keywords, bei einem Text mit 1.000 Wörtern entsprechend 20 bis 50 Wiederholungen. Doch so einfach machen es uns moderne Suchmaschinenalgorithmen schon lange nicht mehr. Und das aus gutem Grund: In der Praxis steigen mit zunehmender Länge eines Textes weder das Vorkommen eines Keywords linear, noch die Relevanz des Textes. Für den Suchenden relevante Dokumente werden das Keyword mit einer gewissen Häufigkeit enthalten – sie werden aber für ihn nicht relevanter, nur weil das Vorkommen des Keywords weiter steigt.

Bei SEO-Experten lösen Sie ein müdes Lächeln aus, wenn Sie auf die Keyworddichte als Optimierungsziel pochen. Setzen Sie stattdessen auf Termgewichtung und Theming! Denn der Google Algorithmus berücksichtigt bei der Bewertung der Relevanz eines Dokumentes auch den sogenannten „semantischen Raum“ um das Keyword herum. Das heißt, er analysiert, ob der Text weitere inhaltlich passende und wichtige Wörter enthält.

  • Beispiel: Ein im Sinne der Suchmaschine inhaltlich hochwertiges Dokument, das sich mit dem Thema „Bewerbung“ befasst, sollte auch thematisch passende Wörter wie Lebenslauf, Zeugnis, bewerben und Jobsuche enthalten.

MEIN TIPP: NUTZEN SIE DIE WDF*IDF-ANALYSE

Die Optimierungsmethode, bei der gezielt semantisch zum Inhalt passende Begriffe eingesetzt werden, nennt man Theming. Diese Technik können Sie selbst ganz einfach bei Ihren Online-Inhalten anwenden. Dabei helfen Ihnen u.a. auch kostenfreie WDF*IDF-Analysetools.

So nutzen Sie WDF*IDF-Analysetools für Ihre SEO

Mit WDF*IDF-Analysetools können Sie genau solche Wörter und Wortkombinationen finden, die thematisch zu Ihrem Inhalt passen und bisher in Ihrem Text fehlen oder unterrepräsentiert sind und häufiger vorkommen sollten, um ein gutes Suchmaschinen-Ranking zu erzielen. Die Tools analysieren die zu Ihrem Keyword best rankenden Websites und führen für diese eine Termgewichtung aller enthaltenen Terme durch. Wenn Ihre eigene Website bereits online ist, können Sie diese bei den meisten Tools als Vergleichsdomain in der Analyse mit berücksichtigen lassen.

Nach der Analyse listen die Tools die in den Websites vorkommenden Terme ihrer Häufigkeit nach auf. So erhalten Sie einen Überblick, welche Begriffe gut rankende Konkurrenzseiten enthalten und welche davon starke Ranking-Signale senden. Gehen Sie die aufgelisteten Begriffe durch und prüfen Sie, welche davon auch für Ihre Website sinnvoll sein könnten. Fügen Sie diese in Ihren Text ein. Übernehmen Sie aber nur solche Wörter, die für Ihren Text wirklich relevant sind.

Exkurs WDF*IDF-Analyse: Was genau wird da eigentlich analyisert?

Die Anwendung der WDF*IDF-Analyse ist – wie Sie oben gesehen haben – gar nicht so schwer, erfordert allerdings einigen Zeitaufwand. Doch wofür steht WDF*IDF eigentlich und was genau wird damit berechnet?

1. Within Document Frequency (WDF)
Die Within Document Frequency (WDF) beschreibt den Zusammenhang zwischen Keyword und der Gesamtzahl der in einem Dokument vorkommenden Wörter mathematisch genauer als die Keyworddichte. Im Gegensatz zur Keyworddichte steigt der WDF-Wert nicht linear, sondern logarithmisch an. Das heißt, der WDF-Wert ändert sich mit zunehmendem Vorkommen des Keywords immer weniger. Steigt bei gleichbleibender Keyword-Häufigkeit die Gesamtzahl der in einem Dokument vorkommenden Terme von 100 auf 10.000 Wörter, sinkt die Keyworddichte von 10 auf 0,1 Prozent – also um ganze 100 Prozent. Auf den WDF-Wert hingegen hat die Verlängerung des Textes einen viel geringeren Effekt: Er sinkt nur um die Hälfte seines ursprünglichen Wertes. Bei kurzen Dokumenten ist somit eine höhere Keyworddichte nötig als bei langen, um das gleiche Ranking-Signal zu senden.

2. Inverse Document Frequency (IDF)
In Verbindung mit der Inverse Document Frequency (IDF) wird die Within Document Frequency (WDF) zu einer aussagekräftigen und praxistauglichen Formel. Mit dem IDF-Wert können Sie berechnen, wie geeignet ein Term ist, um den Inhalt eines bestimmten Dokuments von dem anderer Dokumente abzugrenzen. Der IDF-Wert gibt an, wie häufig ein Term in einer Dokumentensammlung (hier: alle von Google indexierten Dokumente im www) vorkommt. Je seltener der Term vorkommt, desto höher ist der IDF-Wert. Und je höher dieser ist, desto wichtiger ist der Term, um das Dokument von andern abzugrenzen.

MEIN TIPP: KOSTENFREIE WDF*IDF-ANALYSETOOLS

Wie bei vielem ist auch bei der WDF*IDF-Analyse die Theorie viel komplizierter als die Praxis. In der Regel müssen Sie weder WDF- noch IDF-Wert berechnen können. Das übernehmen Tools für Sie! Kostenfreie WDF*IDF-Analysetools finden Sie beispielsweise auf www.wdfidf-tool.com und www.seobility.net/de/wdf-idf-tool. Trotzdem ein Buch mit sieben Siegeln? Oder einfach keine Zeit für den ganzen SEO-Kram? Kein Problem. Hier helfe ich gerne weiter.

Der Text war informativ und hilfreich für Sie? Dann lesen Sie auch:

WARUM STORYTELLING SO WICHTIG IST
SEO: ZEIGEN SIE DEN SUCHMASCHINEN WER HIER DER EXPERTE IST!
SO LADEN SIE PRESSE, FUNK UND FERNSEHEN EIN

(C) Autorin: Nicole Marschall | Infonet.byDesign